Klavierunterricht für Erwachsene

Der Grund für Erwachsene sich dem Klavierspiel zu widmen, sind vielseitig.

Anfänger, die sich einen Jungendtraum erfüllen möchten,
Eltern, die es ihren Kindern gleichtun möchten,
Wiedereinsteiger, die oft auf grund des Berufseinstieges den Klavierunterricht abbrechen mußten,
Semiprofessionelle, die andere Methoden kennenlernen möchten,
bis hin zudenjenigen, die gezielt eine Hochschulvorbereitung in Angriff nehmen möchten.

 

Auch die musikalischen Interessen sind vielseitig.

Sie möchten sich einem neuen Hobby widmen, oder Sie haben früher den klassischen Klavierunterricht genossen und möchten sich heute mit neuen Musikstilen befassen: Blues, Latin, Soul, Jazz oder sogar improvisieren lernen. Sie spielen in einer Band und möchten etwas über das Arrangieren lernen, um zu einem besseren Band Sound beizutragen. Alles ist möglich.

Der Anfängerunterricht

Erwachsene Schüler haben einen schnellen Verstehenszugriff. Daher ist die Notenschrift schnell erfaßt. Jedoch ist der Körper ausgewachsen und muß sich auf ungewohnte Bewegungen einstellen. Die feinmotorische Bewegung der einzelnen Finger ist auch für unser Gehirn Höchstleistung. Hier hilft nur das tägliche Training. Es dauert seine Zeit aber der Erfolg stellt sich ein. Und mit ein bißchen Geduld kann sich der Klavierunterricht zu einem befriedigenden neuen Hobby entwickeln.

Klavierunterricht für Wiedereinsteiger

Die Annahme, wieder von Null anfangen zu müssen, ist unberechtigt. Sobald man sich wieder mit dem Klavier beschäftigt, wird man erstaunt sein, wie schnell früher Erlerntes wieder zum Vorschein tritt. Daher kann man gut an dem früheren Klavierunterricht anknüpfen und neues einfließen lassen.
Das Klavierspielen ist eine Sache, die man sein ganzes Leben praktizieren kann und es ist zum Berufsleben ein wunderbarer Ausgleich.

Klavierunterricht für Semiprofessionelle

Sie spielen Klavier oder Keyboard in einer Band und benötigen etwas mehr Einblick in neue Klänge, Spieltechniken und Musikstile. Sie wollen Ihre Solos verbessern und den Arrangierprozeß Ihrer Band bereichern. Dazu heißt es, sich intensiv mit praktischer Musiktheorie zu beschäftigen, viel Musik hören und einiges von den Hörbeispielen heraushören, aufschreiben und nachspielen. Diese Fähigkeiten müssen besonders trainiert werden und bedürfen viel Geduld. Hier gilt: der Ausdauernde gewinnt.

Klavierunterricht zur Hochschulvorbereitung

Klassisch
Dieser Klavierunterricht beinhaltet zuerst das Finden eines angemessenen Prüfungsrepertoires. Die meisten Hochschulen verlangen 4 Stücke aus 4 verschiedenen Epochen. Diese Stücke müssen sich stilistisch klanglich voneinander unterscheiden. Jede Epoche hat eigene kompositorische Besonderheiten, die der Prüfling kennen und verstanden haben muß. In diesem Klavieruntericht zur Hochschulvorbereitung werden genau diese Besonderheiten im Vordergrund stehen.

Als zweites wird die Gehörbildung geübt. In den Prüfungen werden verschiedene Notendiktate abgefragt, darunter Rhythmusdiktate, einstimmige und mehrstimmige Notendiktate. Leider wird diese sehr nützliche Fähigkeit im Klavierunterricht aus Zeitgründen selten ausgebildet und wird dem Schüler oft selbst überlassen. Dieses Manko ist nur mit einem gewissen Zeitaufwand auszugleichen. Daher empfiehlt es sich, damit früh zu beginnen.

Zum dritten beschäftigt sich der Klavierunterricht mit Harmonielehre. In den Prüfungen weren oft sowohl eine Gemeralbaß-Aussetzung als auch eine Melodie-Aussetzung abgeprüft. Sie gehört zum musikalischen Handwerkszeug und bietet den Einstieg in die Kompositionslehre und das Arrangieren.

Als letztes erfolgen noch einige Unterweiseung in den musikwissenschaftlichen Fächern Musikgeschichte, Stilkunde und Formenlehre. Hier wird vorallem das Wissen aus der Schule zusammengefaßt und die vorhandenen Lücken geschlossen. In den Prüfungen werden anhand von unbekannten Noten- oder Hörbeispielen Fragen zur Epochenbestimmung und deren Charakteristika gestellt.

Jazz-Rock-Pop
Die Prüflinge werden an den meisten Hochschulen sowohl klassisch als auch im Jazz – oft in zwei Teilen(z.B. Musikhochschule Hamburg)- geprüft. Dies gilt für den Vortrag und die theoretische Prüfung. Daher erfordert die Hochschulvorbereitung für die Jazz-Rock-Pop Variante einen Mehraufwand. Vorallem die Fächer Gehörbildung und Jazz-Harmonielehre ragen heraus.

Die Gehörbildung muß ein sehr gutes Niveau erreichen, da es für viele Stile kaum Originalnoten gibt. Man muß sich aus den vorhandenen Tonträgern das Notwendige heraushören.

Die Jazz-Harmonik erfordert ein intensives Auseinandersetzen, da die harmonischen Verhältnisse im Jazz sehr vielseitig sind und die lead-sheets nur die Melodie und ein Paar Akkordsymbole liefern. Sie sind eine Art Code, den es zu entschlüsseln gilt.

Und zu guter letzt ist die Fähigkeit der Improvisation gefragt, die auf der Kenntnis der Jazz-Harmonik und der Entschlüsselung des Akkord-Codes fußt. Früher auf anglo-amerikanische Lehrwerke beschränkt, gibt es heute gute deutschsprachige Lehrwerke. Beide Sorten verwende ich in meinem Klavierunterricht für Jazz-Rock-Pop.

Neben dem Studium aus Lehrwerken benutze ich auch ich „play-alongs“ -das Mitspielen mit einer Band vom Band/Computer- (eine von Jamie Abersold entwickelten Spielmethode), mittlerweile eine Standard-Übemethode.