Wenn der Schüler die ersten größeren Hürden genommen hat, gelangen wir in die Tiefen des Klavierunterrichts.
Die Stücke werden länger und anspruchsvoller und der Schüler ist jetzt in der Lage, selbst die Musikalienläden zu besuchen, eigene Noten auszusuchen und in den Unterricht einzubringen.
Die elementare Musiktheorie ist durchgenommen und eröffnet das Tor für die größeren musikalischen Zusammenhänge. Diese musikalischen Formeln werden Teil praktischer Arbeit und nach und nach am Klavier erarbeitet. Sie bilden die Grundlage für die Harmonielehre und später für die Fähigkeit eigene musikalische Ideen umzusetzen.
Das schnelle Ablesen der vielfältigen Kombinationen von Noten und Pausen sind im Klavierunterricht besonders erarbeitet worden. Jetzt geht es darum, rhythmisch genau und gleichmäßig zu werden und eine eigene Stimme gegen eine andere durchzuhalten. Diese Übungen münden in den lateinamerikanischen Rhythmen, die mit verschiedenen Percussionsinstrumenten gespielt werden. Der Variantenreichtum dieser Rhythmen finden sich auch in den Klavierstücken, die aus dieser Musik entstanden sind.
Die verschiedenen Tonarten spielen sich auf dem Klavier unterschiedlich. Tonleiterstudien, Doppelgriffe und Akkordbrechung sind virtuose Ausführungen am Klavier, die in der Klavierliteratur häufig vorkommen und daher besonders trainiert werden sollten. Dieses Training vorher durchzuführen, erleichtert das Erarbeiten von Stücken, in denen solche Figuren erscheinen.
Das Niveau wird immer höher. Nun bewegt sich der Schüler im klassischen in der eigentlichen Klavierliteratur. Die ersten Großmeister treten in Erscheinung: Preludien von Bach, Suitensätze von Händel, Tänze von Beethoven und derer mehr sind das Tagesgeschäft. Es beginnt die Arbeit am Rock-Piano, Latin-Piano, Boogie-Woogie und Blues aus besonderen Lehrbüchern, die u.a. das Improvisieren anleiten bis hin zu den Anfängen des Jazz-Pianos.